Wer wir sind
In der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands (CPD) finden Kinder und Jugendliche seit über 100 Jahren ein zweites Zuhause. Wir sind ein bundesweit aktiver, christlicher Jugendbund, dessen Arbeitsform im Pfadfindertum wurzelt und in der Tradition der Jugendbewegung steht.
Die ursprüngliche CPD wurde 1921 in einer Zeit des Umbruchs gegründet – als christliche Lebensgemeinschaft sinnstiftend für junge Menschen.
Nach einer Verbotszeit während der NS-Diktatur und einer bewegten Nachkriegszeit wurde die CPD 1976 neu gegründet, ganz bewusst in der Tradition von christlicher Pfadfinderarbeit in Deutschland. Wir stehen damit in einer Tradition, die 1921 einen greifbaren Anfang besitzt.
Heute hat die CPD ca. 4000 Mitglieder in ganz Deutschland. Unsere Gruppen erstrecken sich von Hamburg im Norden bis in den Schwarzwald oder an den Chiemsee im Süden.
Alle unsere Gruppen („Stämme“) arbeiten nach den Grundprinzipien der CPD – im Mittelpunkt dabei stehen immer Toleranz, gegenseitige Rücksichtnahme und der christliche Glaube. Die wichtigen Elemente aus der Pfadfinder- und Jugendbewegung (Lager und Fahrten), sowie Gruppenstunden geben unserer Arbeit ihre Struktur.
Die Pfadfinderbewegung
Der Brite Sir Robert Baden-Powell begründete Anfang des 20. Jahrhunderts die Pfadfinderbewegung. Die Idee der kleinen Gruppen, in denen die Jugendlichen lernten, selbst Verantwortung zu übernehmen, die Zusammensetzung der Gruppen aus allen Gesellschaftsschichten, die gemeinsame Pfadfindertracht und das Prinzip „learning by doing“ begeisterten Jugendliche und Pädagogen gleichermaßen.
1910, drei Jahre nach ihrer Gründung, zählte die Pfadfinderbewegung bereits mehr als
100 000 Pfadfinder und fand schnell auch in anderen Ländern Verbreitung. Bald entstanden durch die Initiative von Erwachsenen viele Pfadfindergruppen in Deutschland.
Die Jugendbewegung
Parallel entstand Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland eine Bewegung Jugendlicher, die zunehmendem Leistungsdruck und gesellschaftlicher Anonymität ein neues Gemeinschaftsideal und eine alternative Freizeitgestaltung entgegensetzte. Sie begannen auf Fahrt zu gehen und das einfache Leben in der Natur zu suchen. Wichtiges Element war auch hier die kleine Gruppe, die allerdings von Jugendlichen selbst und nicht von Erwachsenen geführt wurde. Ab 1918 kam der Wandel zur Bündischen Jugend: neben die kleine Gruppe trat der überregionale Zusammenschluß in einem Bund. Mit der Zeit etablierten sich auch die Schwarzzelte, die wir heute noch verwenden. Auch viele unserer Begrifflichkeiten (Sippe, Stamm, etc.) haben hier ihren Ursprung.